Ein Ryokan ist eine traditionelle japanische Herberge. In einem Ryokan zu übernachten gehört zu den ganz besonderen Erlebnissen einer Japan Reise, denn hier kann man japanische Umgangs- und Lebensweisen hautnah miterleben. Puristisch, ästhetisch aber trotzdem wunderschön entspannend und komfortabel. Versäumen Sie auf keinen Fall während Ihres Japanurlaubs in einem Ryokan zu übernachten und lesen Sie hier was es zu beachten gibt!
Ryokan- das Zimmer
Ihr Zimmer dient als Wohnzimmer, Esszimmer und Schlafzimmer gleichzeitig. Auch wenn man es beim ersten betreten kaum fassen kann, aber ja, der Raum in dem nur ein kniehoher Tisch mit 2 Stühlen steht ist der von dem wir gerade sprechen. Ein Ryokan ist puristisch eingerichtet, und Sie werden die Einfachheit zu schätzen lernen.
Bei näherer Betrachtung bemerkt man, dass der Boden mit Tatami-Matten (Reisstroh) ausgelegt ist. Die geflochtene Oberfläche der Matten beruhigt die Sinne, die Füllung macht den Boden angenehm weich und kühlt den Raum im Sommer und isoliert ihn im Winter.
Wo ist mein Bett?? Nirgends- geschlafen wird auf einem Futon, einer ausrollbaren Matte die sich noch hinter einer Reispapierwand (also im „Schrank“) befindet und wie von Geisterhand bereit liegt, wenn Sie vom Abendessen oder Onsen zurück kommen.
So geht’s- eine kleine Ryokan Anleitung
Beim Betreten des Hauses wird man freundlich empfangen und die traditionell gekleideten Angestellten tragen lächelnd Ihr Gepäck aufs Zimmer. Manchmal legt man die Schuhe schon in der Empfangshalle ab, manchmal erst vor dem eigenen Zimmer- sieht man an den herumstehenden Hausschuhen… Das Zimmermädchen wird Sie auf ihr Zimmer bringen. Schuhe vor dem Zimmer ausziehen und erstmal an den Tisch setzen, die Füße zum Schneidersitz gekreuzt und warten bis Tee serviert wird.
Hat man zum erstem mal so ein prächtiges traditionelles japanisches Abendessen vor sich stehen, könnte man fast Skrupel haben es zu essen, so schön ist es angerichtet- fast wie ein kleines Kunstwerk. Es gibt oft einen Aperitif, hors d’euvres und eine Suppe zu Beginn. Dann ein Hauptgericht aus Fisch oder Fleisch, rohen Fisch, Gemüsebeilagen oder Tofu und dazu Reis. Zusätzlich freut man sich über sauer eingelegtes Gemüse oder winzige Salate und ein kleines Früchtedessert. Auch das Frühstück (siehe Bild) kann so üppig ausfallen. Suppe, gegarten Fisch und süßes Omelett, Tofu und Gemüse sind immer mit dabei!
Kosten Ryokan
Die Preise schwanken stark, und man kann zwischen 50 und mehreren hundert Euro p.P für eine Nacht in einem Ryokan ausgeben. Wenn man tolles Essen, ein schönes Ambiente und guten Service erwartet, sollte man ca. 100-150 Euro p.P und Nacht inkl. Mahlzeiten einplanen. Und das ist es wert! Ein Ryokan vermietet normalerweise nicht nur ein Zimmer, sondern einen Aufenthalt mit Mahlzeiten, deswegen verstehen sich die Preise pro Person! Preisangaben pro Zimmer sind selten. Zusätzlich bezahlt man einen kleinen Prozentsatz an Steuern und eine kleine Abgabe für den Onsen. Trinkgeld wird nicht gegeben.
Ein Ryokan buchen
Reservieren Sie am besten weit im Voraus! Traditionelle Ryokans sind bei Touristen als auch bei Japanern sehr beliebt. Vergleichen Sie für über 10.000 Unterkünfte in Japan die Preise von über 100 Anbietern wie Booking.com oder Expedia mit unserer Hotelsuchmaschine um für Ihr Ryokan in Japan den besten Preis zu erhalten!
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Emmi
Wir haben uns beim Zimmer buchen in der letzten Zeit etwas verschätzt. Ich bin ganz froh, dass alles gut gegangen ist. Die traditionelle Lebensweise kennen zu lernen ist aber immer spannend. Danke für den tollen Hinweis. Bekommt man dann auch einen dieser Heiztische in diesem Ryokan?
walter
weil ich meist recht schlecht schlafen kann, würde ich gern wissen, ob die Räume „gemauert sind“ oder sind es auch Reispapierwände – sprich ist die Geräuschkulisse dann nicht ungewöhnlich.? heidi
Flo
Die Ryokan-Räume, die ich bisher kennengelernt habe, hatten Holzwände. Also weder gemauert, noch Reispapier. Aber obwohl auch ich einen leichten Schlaf habe, hatte ich keine Probleme.
Horst-Günther Barzik
Falls ich jemanden beruhigen kann, egal wie dünn die Wände waren, nach „Onsen“ oder „Ofuro“ habe ich stets wie ein Stein geschlafen.