Onsen ist Wellness auf japanisch
Das gemeinsame Bad im Onsen hat eine lange Tradition in Japan. Es diente seit jeher schon als Treffpunkt um sich mit anderen auszutauschen und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Ob nach einem langen Sightseeing-Tag, einer Wanderung oder einer Skitour die erschöpften Muskeln zu verwöhnen, ob sich einfach gründlich zu waschen und aufzuwärmen, oder um sich als Teil eines Ryokanaufenthaltes in ungeahnte Dimensionen des Wohlbefindens und der Entspannung zu begeben- Onsen ist eine DER japanischen Erfahrungen.
Wo kann man einen Onsen besuchen?
Onsen gibt es in allen möglichen Erscheinungsformen. Viele Orte haben ein einfaches Gemeinschaftsbad, manche Hotels haben ihre eigenes, und Ryokans verfügen oft über sehr schöne Bäder, meist mit Aussicht auf einen kleinen Garten. Manche Gegenden in Japan sind bekannt für ihre spektakulären Onsen, die in wunderschöner Natur liegen und von natürlichen heissen Quellen gespeist werden. Beppu, Kurogawa, Nyuto, Manza und Okuhida bieten zum Beispiel heiße Quellen in sagenhafter Natur mit den entsprechend tollen Ryokans gleich dazu!
Onsen- eine kleine Anleitung
Ahhh, der Onsen. Rein in die Badehose und ab ins heiße Wasser!? Nein, so einfach ist es nicht!
Zu erst erfragen Sie die Öffnungszeiten des Bades und wenn Sie in einem Ryokan übernachten, wann es Abendessen gibt und wann Sie am besten den Onsen besuchen sollten. Falls Sie Tattoos haben überkleben Sie ein kleines mit einem Pflaster oder fragen nach ob es in Ordnung ist sich damit im Onsen zu zeigen. Oft herrscht Tattooverbot, da Tattoos Zugehörigkeiten zu japanischen Mafiaclans symbolisieren können und man durch ein Tattooverbot den Mafiosi den Eintritt verwehren will. Für Touristen drückt man da aber eventuell ein Auge zu.
Falls zur Verfügung gestellt, nimmt man dann ein Badetuch und ein kleines Handtuch mit (ersteres zum Abtrocknen, letzteres um sich zu waschen) und streift den Pyjama über. Da man sich vorher noch gemerkt hat welches Zeichen an der Umkleide „männlich“ und „weiblich“ bedeuten marschiert man ohne zu zögern in die hoffentlich richtige Tür. Im Umkleideraum legt man seine Kleidung in die dafür vorgesehenen Körbe und lässt auch sein Handtuch zurück. Ohne Ausnahme wird in Onsen nackt gebadet. Man braucht nichts weiter außer das kleine Handtuch.
Mit dem sehr kleinen Waschhandtuch bewaffnet betritt man den Onsen und wird neben den Badebecken noch Duschen mit kleinen Hockern erblicken. Hier beginnt die gründliche Wäsche, denn das Wasser im Onsen ist NICHT zum waschen da, sondern nur um seinen vorher gründlichst gereinigten Körper einzuweichen und zu entspannen. Also ab zu den Duschen, setzen Sie sich auf die niedrigen Schemel und drehen Sie das Wasser auf. Füllen Sie einen der umstehenden Behälter mit Wasser auf und machen Sie sich nass. Shampoos, Duschgel und Seife stehen auch meistens zu genüge bei den Duschen. Schrubben Sie Sich (als Profi mit dem kleinen Badetuch) gründlich sauber. Machen Sie das alles im Sitzen und spritzen Sie Ihr Wachwasser nicht zum Nachbarn oder in die Badebecken. Falls keine Duschen vorhanden sind füllen Sie Wasser aus einem Hahn/Schlauch in die Behälter und waschen Sie sich damit, oder falls es gar keine Wasserzufuhr gibt, nehmen Sie es sich aus dem Onsen und waschen Sie sich etwas entfernt vom Becken um es nicht zu verunreinigen.
Fast geschafft- jetzt gleiten Sie ins heiße Wasser und stoßen einen wohligen Seuftzer aus und machen ein zufriedenes Gesicht, ganz egal wie verdammt heiß das Wasser auch ist . Schliessen Sie die Augen, spüren Sie wie die Muskeln sich lockern und empfangen Sie die wohlverdiente Entspannung.
Wer jetzt noch etwas angeben will, kann das kleine Badetuch mit kaltem Wasser befeuchten, falten und zur Kühlung auf den Kopf legen. Oder zum Abkühlen einfach etwas ausserhalb des Wassers spazieren oder in ein kühles Becken setzten wenn es denn eines gibt und nach belieben wieder zurück ins heisse Becken.
Sendai – Japanische Städte
[…] gibt es dort auch die Universität Tohoku. Bekannt ist die Stadt ferner durch die zahlreichen traditionellen Onsen, den Wandermöglichkeiten und der Whiskey Brennerei […]