Kobe ist wegen seiner Rinder weltweit bekannt. Besonders die Kobe-Steaks locken viele Besucher in diese Stadt, um diese Köstlichkeit selbst zu probieren. Bewohner dieser Gegend gibt es bereits seit 201 nach Christus. Aus der Zeit der Bürgerkriege im 16. Jahrhundert stammen der größte Anteil historischer Bauten. Kobe als Stadt wurde allerdings erst 1889 gegründet und ist damit im Verhältnis zu Kyoto und Nara eine ziemlich neue Stadt. Bekannt ist sie auch durch das japanisch traditionelle Onsen-Viertel Arima Onsen, dem Rokko Berg und dem europäischen Gebäuden im Kitano-cho Stadtteil.

Kobe Sehenswürdigkeiten Tower
Kobe Japan

Orientierung

Kobe ist die sechst-größte Stadt der Präfektur Hyogo und liegt auf der nördlichen Seite der Osaka-Bucht. Die Stadt beheimatet mehr als 1.5 Millionen Menschen und gehört zum großen Kobe-Osaka-Kyoto Ballungsraum. Am besten erreicht man das Zentrum über das gut ausgebaute U-Bahnnetz. Wenn man an die Oberfläche steigt, wird man erst einmal von den vielen eckigen Gebäuden der Stadt überrascht. Es gibt zwar Busse, die aber durch Staus und stockender Verkehr weniger verlässlich sind. Kobe eignet sich hervorragend als Tagesausflug von Kyoto oder Osaka aus, da die Stadt innerhalb einer Stunde Zugfahrt erreicht werden kann.

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Kobe Sehenswürdigkeiten

Eine berühmte Sehenswürdigkeit ist der Hafen in Kobe. Dort steht der rote Port Tower, der im Jahre 1963 fertiggestellt wurde. Von 90.28 m kann man den Hafen und die Stadt Kobe überblicken. Der rote Turm ist eine ideale Möglichkeit, um sich einen Überblick zu verschaffen. Direkt daneben ist das Kobe Maritime Museum, das mit zahlreichen alten Schiffen aufweist, und die Kawasaki World. Dort kann man Motorräder, Autos und Flugzeuge von der Firma Kawasaki bestaunen.

Kobe Japan
Kobe Maritime Museum

 

Sehr interessant (und lecker) ist der Besuch des großen China-Town-Viertels Nankinmachi in Kobe. Eine ganze Gasse besteht nur aus chinesischen Restaurants und Läden. Tipp: Eine Spezialität des Viertels sind gebratene Enten-Gerichte!

Etwa eine Stunde fährt man zum Gebirgszug Rokko, der eine Länge von 56 km und eine Höhe von 931 Metern aufweist. Die Berge sind ein beliebtes Wandergebiet, das aber auch bequem mit einer Seilbahn „bestiegen“ werden kann. Oben finden sich weite Wiesen und Schafe grasen auf dem Land. Außerdem erhältst du einen einmaligen Überblick über die Kansai-Ebene. Tipp: Besuche das Spieluhr Museum Hall of Halls Rokko auf dem Bergrücken!

Hinter dem Berg Rokko gibt es auch weitere sehenswerte Orte wie der Kurort Arima Onsen. Der Ort lädt den Besucher ein, in zahlreichen heißen Quellen (Onsen) zu baden. In den schmalen Gassen erkundet man die japanische Kultur. Tipp: Falls man das nötige Kleingeld nicht hat, kann man die kostenlosen Fußbäder nutzen.

Interessant ist auch das „westliche“ Viertel Kitano-Cho, die nördlich vom Kobes Zentrum liegt. In dem Viertel lebten viele Ausländer aus der ganzen Welt, die in der Meiji-Zeit (1868-1912) nach Japan kamen. Die Ausländer verwandelten das Viertel in eine europäische Stadt, die bis heute noch gut erhalten ist. Viele der Gebäude wurden zu Museen umgebaut und zeigen eindrucksvoll das damalige Leben. Übrigens findet sich in Kobe eine der größten Deutschen Gemeinden!

Westliche Gebäude Kobe Japan
Westliche Gebäude Kobe Japan

 

Jedes Jahr um Weihnachten herum wird die Stadt Kobe mit 200.000 handgemalten Laternen auf der Veranstaltung Kobe Luminarie erleuchtet. Die Laternen sollen an die Opfer der Erdbebenkatastrophe aus dem Jahre 1995 erinnern. Für ganze zwei Wochen kann man dieses einzigartige Schauspiel betrachten.

Direkt neben Kobe bietet sich ein Tagesausflug zu der weißen Burg Himeji oder auf Japanisch Himeji-jo an. Sie ist neben der Burg Matsumoto in Nagano eine der ältesten erhaltenden Bauwerke aus dem Japan des 17. Jahrhunderts. Die Burganlage besteht aus 83 Gebäuden und gilt als Symbol der japanischen Burgen. Trotz ihrer Schönheit ist sie dank ihrer Wehranlagen hoch aufgerüstet, so dass die Burg praktisch als uneinnehmbar galt. Die Burg wurde in den letzten Jahren komplett renoviert und erstrahlt heute in einem unvergleichbaren Weiß wie zu Entstehungszeiten!

Um alle wichtigen Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu sehen, empfiehlt es sich, morgens die Burg Himeji zu sehen und danach alle Sehenswürdigkeiten im Zentrum und am Hafen zu besuchen und Abends in einem Bad im Onsen-Viertel Arima Onsen zu entspannen.


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Transport in Kobe

Die Sehenswürdigkeiten sind alle gut zu Fuß direkt von den Bahnhöfen Japan Railway oder der privaten U-Bahn zu erreichen. Wobei die U-Bahn deutlich näher an den Stätten liegt. Jedoch sind die privaten Linien nicht im Japan Rail Pass enthalten! Egal mit welcher Linie, Kobe kann  man schnell von Kyoto und Osaka erreichen. In Kobe selbst gibt es einige Buslinien, die aber leider oft in Staus und stockendem Verkehr stecken bleiben. Also lieber die Stadt mit der U-Bahn erkunden!

 

Restaurants und Spezialitäten

Eine Spezialität in Kobe ist das berühmte Kobe-Beef oder auf Deutsch: Kobe-Steak. Das sind teure Steaks die von glücklichen Rindern stammen. Die Rinder werden massiert, verwöhnt und erhalten spezielles Futter, damit ihr Fleisch besonders zart wird. Wer einmal in Kobe ist, sollte sich diese Köstlichkeit nicht entgehen lassen!

 

  • Das berühmteste Restaurant in Kobe, das diese Steaks anbietet, heißt WAKKOQU  和黒 und liegt nur einen Steinwurf von dem JR Bahnhof Shin-Kobe entfernt. WAKKOQU  和黒 http://www.wakkoqu.com/kitano.html. Öffnungszeiten: Mo, Mi-So von 11.45-22.00 Uhr
  • Direkt neben dem Wakkoqu liegt das berühmte Restaurant Akanoren 赤のれん, die schon seit 1906 Kobe-Steaks zubereiten. Die Qualität ist unbeschreiblich! Probieren! Akanoren 赤のれん http://r.gnavi.co.jp/k995300/ Öffnungszeiten: Mo-So 11.30-15.00 Uhr & 17.00-21.00 Uhr
Kobe Japan Reisen ChinaTown
Kobe Japan Reisen ChinaTown

Hotels und Übernachtungs-Tipps

Gute Hotels gibt es meist direkt in der Nähe der Bahnhöfe oder neben den Sehenswürdigkeiten.

Das berühmteste ist wohl das Hotel Kobe Meriken Park Oriental Hotel (http://www.kobe-orientalhotel.co.jp/), welches direkt am Hafen liegt und wie ein großes Kreuzfahrtschiff aussieht.  Die Zimmer sind westlich orientiert ausgelegt und bieten einen wunderschönen Blick auf das japanische Meer hinaus. Eine exklusive Bar, ein hochkarätiges Restaurant und ein Pool runden das Angebot ab.

Für den kleineren Geldbeutel empfiehlt sich das Tokio Inn Hotel Sannomiya 2 (http://www.toyoko-inn.com/hotel/00123/index.html), welches direkt neben dem Japan Railways Bahnhof Sannomiya liegt. Die Zimmer sind klein, bieten aber alles was man braucht: Von einem Schlafanzug, über die Zahnbürste bis hin zu den Hausschuhen. Allerdings sind die Matratzen hart und die Duschen kein, das leider in Japan zum Standard gehört. Internet gibt es in jedem Zimmer!