Nara rundet jede Japan Reise ab! Wegen seiner großen Anzahl an Tempel- und Schrein-Anlagen gehört Nara mit zu den beliebtesten touristischen Sehenswürdigkeiten. In der Nara-Zeit von 710 bis 784 war sie die Hauptstadt Japans. Aus dieser Zeit stammen auch der größte Anteil der historischen Bauten. Nach der Verlegung der Hauptstadt nach Kyoto verlor Nara zwar an Bedeutung, dennoch hielt sie sich durch die buddhistischen Tempel und Shinto-Schreine an der Macht. Bekannt ist sie auch durch den Nara-Park mit seinen Hirschen, den Shika, und der großen Buddha Statue Daibutsu.
Orientierung
Nara ist eine Großstadt der gleichnamigen Präfektur und liegt südlich von Kyoto in dem Ballungsgebiet Kansai. Wenn man die Stadt mit der Japan Railway oder der privaten Linie Kintetsu erreicht, wird man erst einmal von der Weitläufigkeit der Sehenswürdigkeiten überrascht. Es gibt zwar Busse, aber zu Fuß erkundigt man die Stadt deutlich entspannter. Nara eignet sich hervorragend als Tagesausflug von Kyoto oder Osaka aus, da die Stadt innerhalb einer Stunde Zugfahrt erreicht werden kann.
Nara Sehenswürdigkeiten
Neben der berühmten Buddha-Statue Daibutsu gibt es in Nara auch weitere sehenswerte Bauten wie Gango-ji, Kasuga-Schrein, Kofuku-ji, Yasushi-ji, Toshodai-ji und die Überreste des Heiji-Palastes. Im berühmten Nara Park sind die Sehenswürdigkeit die japanischen Hirschen (Shika), die an Menschen gewöhnt sind und sich beim Grasen und Umherspringen unbeirrt fotografieren lassen. An einigen Stellen werden sogenannte Kekse verkauft, die man an die Tier verfüttern darf. Hält man so ein Leckerbissen in der Hand, sieht man sich von einer Schar Hirschen umzingelt, bis auch der letzte Keks verfüttert ist.
Zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten zählt die berühmte Buddha-Statue Daibutsu, die eine Höhe von 16,2 m besitzt und im Jahre 751 errichtet wurde. Sie steht unter dem größten Holzgebäude der Welt, dass eine Breite von 57 Metern, einer Tiefe von 50 Metern und einer Höhe von 48 Metern aufweist. Ganz besonders empfehlenswert ist die jährliche Säuberung der Buddha-Statue am 7. August, wenn zahlreiche Mönche das Monument säubern.
Etwa eine Stunde geht man zum Kasuga-Schrein, doch der Weg dahin wird durch die Hirsche und die 1000 steinerne Laternen versüßt. Kommt man endlich am wunderschönen roten Schrein an, ist man froh, dass man die mühsamen Weg auf sich genommen hat. Man wandert durch zahlreiche Tore und vorbei an schönen Bronze-Laternen. Der Wald hinter dem Schrein lädt auch zum Erkunden ein.
Interessant ist auch die Heijo-Palastanlage, die östlich vom Zentrum Nara liegt. Der Palast war im Nara-Zeitalter die Residenz des Kaisers und diente als Kontroll- und Machtzentrum. Die Anlage wurde nach chinesischen Vorbildern erbaut. Nachdem Kyoto zur Hauptstadt ernannt wurde, verfielen die Gebäude. Heutzutage kann man kostenlos die restaurierten Tore, Mauern, den Garten und das Audienzsaal-Gebäude besuchen, die noch immer sehr eindrucksvoll sind.
Um alle wichtigen Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu sehen, empfiehlt es sich, vom Bahnhof direkt zum Tempel Kofuku-ji und weiter zum Nara-Park zu gehen. Im Anschluss geht man zur großen Buddha-Statue Daibutsu und zum etwas weiter entfernten Schrein Kasuga-Schrein, der berühmt für seine 1000 steinerne Laternen ist. Von dort geht es zum Tempel Toshodai-ji, der an einem Berghang liegt. Dort erhält man wunderschöne Ausblicke auf die Stadt Nara. Zurück in der Stadt erkundigt man am Abend die liebevoll restaurierten Stadtteile oder die Heijo-Palastanlage. Falls man zu müde ist, kann man sich einfach in einer Rikscha herumkutschieren lassen. Die Rikscha-Fahrer findet man eigentlich immer in der Nähe vom Kintetsu Bahnhof Nara.
Transport in Nara
Die Sehenswürdigkeiten sind alle gut zu Fuß direkt von den Bahnhöfen Japan Railway Nara oder Kintetsu Nara zu erreichen. Wobei der Bahnhof Kintetsu Nara deutlich näher an den Stätten liegt. Jedoch ist die private Linie nicht im Japan Rail Pass enthalten! Egal mit welcher Linie, Nara kann man schnell von Kyoto und Osaka erreichen. In Nara selbst gibt es einige Buslinien, die aber leider zu selten fahren, so dass es sich empfiehlt die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Restaurants und Süßigkeiten
Eine Spezialität in Nara sind Kinchaku-Kitsuneudon Nudelsuppen, in denen frittierte Tofu-Taschen schwimmen. In diesen Beuteln befinden sich die sogenannten Udon-Nudeln, das sind die dicksten Nudeln der japanischen Küche. Ferner ist Nara bekannt für seine Mochi Reiskuchen, die werden mit süßer Bohnenpaste gefüllt und sind auch ein beliebter Snack für unterwegs.
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Das berühmteste Restaurant in Nara, die diese Nudelsuppen anbieten, heißt Mentoan 麺闘庵und liegt nur einen Steinwurf von dem Kintetsu Bahnhof Nara entfernt.
Mentoan 麺闘庵 http://www.hotpepper.jp/strJ000736623/
Öffnungszeiten: Mo, Mi-So von 11.00-18.30 Uhr
Direkt neben dem Mentoan liegt der berühmte Reiskuchenladen Nakatanidou 中谷堂, der jeden Tag frische Reiskuchen anbietet.
Nakatanidou 中谷堂 http://www.nakatanidou.jp/
Öffnungszeiten: Mo-So 10.00-19.00 Uhr
Hotels und Ryokan
Gute Hotels gibt es meist direkt in der Nähe der Bahnhöfe oder neben den Sehenswürdigkeiten.
Das berühmteste ist wohl das Hotel Nara (http://www.narahotel.co.jp/en/), welches 1909 erbaut wurde und dient seitdem als geheimer VIP Gast Ruckzugsort im Ballungsgebiet Kansai. Die Zimmer sind traditionell Japanisch mit Tatami-Matten oder westlich orientiert ausgelegt und bieten den größtmöglichen Komfort. Eine exklusive Bar, ein schlichtes Restaurant und ein Teezeromie-Raum runden das Angebot ab.
Für den kleineren Geldbeutel empfiehlt sich das Sun Hotel Nara (http://www.sunhotelnara.jp/), welches direkt neben dem Japan Railways Bahnhof Nara liegt. Die Zimmer sind klein, bieten aber alles was man braucht: Von einem Schlafanzug, über die Zahnbürste bis hin zu den Hausschuhen. Allerdings sind die Matratzen etwas hart, das leider in Japan zum Standard gehört.